• Annecy 2008, Einleitung

Seit 1960 zweijährlich und seit 1998 jährlich findet in Annecy das International Animated Film Festival statt. 48 Jahre alt und mit seiner 32. Ausgabe ist das Festival in Annecy eines der ältesten und wichtigsten Festivals, das sich ausschliesslich dem Animationsfilm widmet.

Dieses Jahr verzeichnete das Festival 6700 Akkreditierungen aus 63 Ländern und insgesamt 115000 Eintritte. 1867 Filme wurden eingereicht, 500 davon geziegt. 284 in der offiziellen Auswahl und 216 im Wettbewerb aus 34 Ländern.

Ich war vom Montag Abend bis Freitag Nachmittag anwesend. Zuerst stelle ich in diesem Beitrag das Festival kurz vor und berichte dann in weiteren Beiträgen über die 9 Langspielfilme, die ich in dieser Woche gesehen habe.

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Annecy liegt etwa 50km südlich von Genf und ist damit von Zürich in gut 4 Stunden angenehm erreichbar. 2004 war ich zum ersten Mal dabei aber gereicht hat es nur für einen einzigen Film. 2006 gelang es mir dann mehrere Tage für das Festival zu reservieren und als Gamedesign-Student bekam ich auch eine Akkredition. Probleme mit dem Hotel haben aber den Aufenthalt etwas behindert. Dieses Jahr konnte ich ein Hotel in der Stadtmitte reservieren und damit war es uns möglich, die ganze Energie dem Festival zu widmen und am Freitag auch kurz bei der Animations-Messe MIFA vorbei zu schauen.

Allen, die auch mal nach Annecy gehen möchten, kann ich zwei Dinge ans Herz legen:

Genug früh ein zentrales Hotel reservieren. Mit einem Programm von 10:30 bis 00:30 ist man froh, wenn der Weg zum Hotel nicht weit ist.
Wenn möglich eine Akkreditierung machen und dann im Voraus über das Internet alle Vorstellungen reservieren, die man sehen möchte. Man kann auch vor Ort noch Tickets gleich vor den Vorstellungen bekommen, muss dafür aber etwa 20 Minuten anstehen.

Der Eindruck des Festivals hat sich aber in den drei Jahren wenig geändert. Die Stimmung in den Sälen und der Stadt ist super. Vor jeder Vorstellung fliegen etliche Papierflieger Richtung Leinwand und das nette Sponsoren-Opening konnten schnell viele auswendig mitsingen. Obschon es im Saal kurz vor der Vorstellung jeweils wie in einem Zoo geklungen hat (wörtlich), wurde es nach dem Beginn sofort still und danach jeweils je nach Begeisterung herzlich geklatscht. Bei vielen Vorstellungen sind auch Leute von den Filmen anwesend und zu vielen Produktionen gibt es Vorträge über deren Entstehung.

Dazu kommt die schöne Altstadt von Annecy, in der man gleich neben einem Kanal etliche Restaurants an schöner Lage für die tägliche Verpflegung finden kann. Das Festivalzentrum liegt dazu gleich vor einem grossen Park (in dem am Abend auch Filme gezeigt werden) und gleich daneben der See.

Das Festival verfügt über 6 Säle direkt im Zentrum und 2 weitere, die man per Bus erreichen kann. Von 10:30 bis 00:30 werden jeweils 6 Blöcke und mehr Programm gezeigt, als man in der Woche bewältigen könnte. Von Montag Abend bis Freitag Mittag haben wir 13 Blöcke geschafft, einen halben Tag an der MIFA verbracht und sind damit an die Grenze des erträglichen vorgestossen.

9 davon waren Langspielfilme, die ich in weiteren Einträgen kurz vorstellen werde:

Annecy 2008, Teil I

Montag, 9. Juni
20:30: Waltz with Bashir