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Dumm’d

Bounen no Zamudo oder Xam’d: Lost Memories ist die aktuellste Serie des Studio BONES, mit offensichtlich tatkräftiger Unterstützung von Sony, um mit der Serie exklusiv über ihr PlayStation Network starten zu können. Es ist anzunehmen, dass die Serie in einigen Monaten auch auf japanischen Fernsehsendern zu sehen sein wird, doch im Moment kann man die Serie offiziell nur mit einer PS3 oder PSP sehen.

Dabei ist Xam’d auch klar für ein internationales Publikum produzierte Serie, welche in den USA (untertitelt) zwei Monate vor Japan gestartet ist. Zuerst war der Start in Japan noch später geplant, doch dann hat Sony mit einer längeren Pause in den USA die beiden Ausstrahlungen Kopf an Kopf gebracht, wahrscheinlich um in Japan eine Konkurrenz zu den illegalen Kopien der US-Version im Internet bieten zu können.

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Akiyuki, Schüler auf der ländlichen Insel Sentan, wird durch einem Selbstmordanschlag zu einem Xam’d. Als Xam’d kann er sich in ein Monster verwandeln, lebt aber mit der ständigen Gefahr, sich in Stein zu verwandeln. Er wird von einer mysteriösen Unbekannten gerettet, landet auf dem Post-Luftschiff Zanbani und macht sich auf die Suche nach seiner Bestimmung.
Zur gleichen Zeit wird seine Heimatsinsel in den Krieg zwischen den Nord- und Süd-Staaten verwickelt und die Welt droht im Chaos zu versinken.

Auf den erstes Blick fällt vor allem die hohe Qualität der Produktion ins Auge. So aufwendige Hintergründe und Animation sieht man nicht oft in TV-Animes. Die Serie könnte man generell als eine Mischung aus Ghibli (Stil der Welt, Farben), Cowboy Bebop (Flugschiffe, Stimmung) und Evangelion (Esoterik, Rhetorik und Charaktere) zusammenfassen. Ich habe den Eindruck, als hätte man die im Westen erfolgreichsten Anime zusammen getragen und daraus eine neue Serie gebastelt.

Neben der Produktionsqualität bietet die Serie auch ansprechende Charaktere und einiges an Spannung und Action. Doch leider pflügt die Bedeutung oft so penetrant durch die Serie, dass mir fast die Ohren abfallen. Es scheint stellenweise, als sei es der Charakteren einziges Ziel, möglichst sinnschwer klingende aber inhaltlich leere Sätze zu schmieden.

Diese Tendenz geht Hand in Hand mit der monotheistisch-absoluten religiös-esoterischen Durchtränkung der Geschichte. Das Ende der Serie muss ich zuerst noch sehen aber bis zum aktuellen Punkt ist der treibende Faktor ein göttlicher Masterplan, der anscheinend die Welt vom drohenden Chaos des Krieges und dem zerstörerischen Hochmut der Menschen befreien soll.

Da gibt es die zurückgezogene religiöse Führerin, welche ihre Jünger zu Selbstmordanschlägen aussendet, um die Welt zu retten. Die eigentlich guten Kriegstreiber, die aber vom Krieg dazu genötigt werden, immer schlimmere Mittel zu heiligen. Der verrückte Wissenschaftler, der am “Verbotenen” forscht und damit die Welt bedroht. Und der unschuldige Jüngling, der sich zuerst selber finden muss und dann wahrscheinlich die Welt rettet. Die Geschichte hantiert ausgiebig mit Klischees und versucht sie mit viel vorgespielter Bedeutung zu kaschieren. Der Plot ist aber so dünn und leer, dass die Versuche zum kläglichen Scheitern verurteilt sind.

Xam’d: Lost Memories hätte einiges Potential, wenn er nicht Klischees und bedeutungsschwere Dialoge mit Story und Inhalt verwechseln würde. Solange man nicht über den Inhalt nachdenkt, kann man sich zwar gut unterhalten, nur leider ist das einfacher gesagt als getan, wenn sich die Serie immer wieder damit aufzudrängen versucht.

von Adrian am 21.02.2009 in Anime
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Ein Kommentar

Boijin

Hört sich spannend an das der Stil an Ghibli erinnert, da kann ich dir auch zustimmen, das war der erste Gedanke der mir beim betrachten der Screenshots gekommen ist. ^^ Die kräftigen Farben gefallen mir auch sehr gut. Der kommt auf meine “Watchlist”!

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