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Annecy 2008, Teil III

Und dabei wollte ich mich kurz fassen und die Annecy-Reviews schnell abschliessen. Nun gut, diesmal nehme ich es mir zu Herzen und bringe es hinter mich…

Einleitung zum Festival

Den Abschluss bildeten zwei mittelmässige 3D-Animationsfilme und ein interessanter Anime.

Die drei Filme sind:

  • Chasseurs de dragons
  • Appleseed: Ex Machina
  • Piano no Mori
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Chasseurs de dragons
Regie: Guillaume Ivernel, Arthur Qwak
Produktion: Frankreich, Deutschland, Luxemburg
http://www.dragonhunters-themovie.com/IMDBTrailer

Basierend auf einer französischen Trickfilm-Serie, bietet Chasseurs de Dragons primär visuell einiges zu bieten, während die Geschichte und der Humor etwas zu wünschen übrig lassen.

Appleseed: Ex Machina
Regie: Shinji Aramaki
Produktion: Japan
http://www.warnervideo.com/appleseed/IMDBTrailer

Ich bin absolut kein Fan von Masamue Shirow. Mir ist sein Hang zu überkomplexe Welten ein Gräuel. Wenn mehr als 30% einer Geschichte für langwierige und schlussendlich überflüssige politische und technische Erklärungen aufgewendet werden, verliere ich unmittelbar das Interesse.

Wertschätzen kann ich Shirow nur, wenn die Details von jemand Anderem verdaut und zum Beispiel in der Form eines Anime ausgeschieden werden. So geschehen bei Oshii’s Ghost in the Shell aber auch bei den Appleseed 3D-Animations-Filmen.

Appleseed: Ex Machina ist ein solider Action-Thriller mit der üblichen schmerzhaften Dosis Schmalz und Drama aber auch mit genug Action, um den Schmalz ignorieren zu können. Die 3D-Animation ist ganz in Ordnung und die Action spektakulär inszeniert.

Piano no Mori
Regie: Masayuki Kojima
Produktion: Japan
http://www.piano-movie.jp/IMDBTrailer

Masayuki Kojima (Magical Shopping District Abenobashi, Master Keaton, Monster) inszeniert einen bodenständigen aber in den Details überraschenden Anime für ein jüngeres Publikum.

Amamiya Shu spielt auf Geheiss seiner Mutter schon seit jungen Jahren Klavier und hat sein durchschnittliches Talent mit viel Fleiss und guter Technik kompensiert. Für eine Weile wechselt er zu einer Schule in einer Kleinstadt auf dem Land. Dort trifft er Ichinose Kai, der als einziger ein verrostetes Piano im nahen Wald spielen kann und ein grosses Talent als Pianist offenbart.



Die Geschichte drängt geradezu auf eine Rivalität zwischen Shu und Kai aber es passiert das Gegenteil: Shu ist nicht neidisch auf Kai für sein Talent sondern freut sich vielmehr, einen gleichaltrigen Freund gefunden zu haben, mit dem die Welt des Klaviers teilen kann. Das Klavierspielen wird vielmehr zur Verbindung der beiden über ihre äussert unterschiedlichen Hintergründe hinweg.

Shu’s Reaktion ist nicht das einzige ungewohnte Element der Geschichte: Das Schulleben wird auch als hart und handgreiflich gezeigt, anstatt nur romantisiert zu werden. Die Lehrer bekommen nicht den üblichen absoluten Respekt, wie er oft in Anime exemplarisch vorgelebt wird. Und die Darstellung von Kai’s Mutter als Prostituierte und fürsorgliche Mutter ist für Anime-Verhältnisse schon sehr gewagt.



Im Grunde ist die Geschichte nicht äusserst interessant aber die unkonventionelle Art, wie sie erzählt wird, macht aus Piano no Mori ein unterhaltsamer Film mit liebenswerten Charakteren.

von Adrian am 26.08.2009 in Anime, Film
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Ein Kommentar

Karolla

Cool! Diese muss ich unbedingt sehen! scheinen mir super gute Filme zu sein! Mal sehen wir. Danke für die Empfehlung! LG

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